Dinner Auf Uranos 50 Sommer - 50 Winter 6786 Es war ein viel zu langer Winter und der Frühling mied das Land Wir tranken viel und lachten wenig, weil Fortuna uns nicht fand Und im Stundenglas des Wartens fror der viel zu träge Sand Söhne und Töchter der Sommernächte Ihr seid das Blut für dieses Jahr Das bis der Sommer kam ein Grab mir war Wir seh'n uns unten bei den Feuern, wo bekanntes Neuland liegt Wo der Überschwang des Tages trunken noch den Schlaf bekriegt Auf Wiesen, wo die Glut der Nächte sich sanft in den Morgen wiegt Tochter sehnsuchtsvoller Sommernächte Du bist der Traum für dieses Jahr Auch wenn am Ende alles Wunsch nur war Sohn der durchwanderten Sommernächte Zieh'n wir noch einmal an den Fluss Bevor das Laub, das Dach der Sommernacht Blanken Knochen weichen muss Vielleicht war es doch eine gute Zeit ... Zwischen Dem Salz Und Montpellier Man kommt immer irgendwo an, auch wenn man ständig im Kreis läuft So sorglos und satt sinkt die Sonne, wenn man ständig roten Wein säuft Der Wind erzählt mit salziger Stimme vom Meer Dabei weht er vom Land her Die Lippen so trocken, die Beine so schwer, nur das Herz will noch weiterzieh'n Nur einmal an den tränenden Fluten steh'n, den Fesseln der Endlichkeit entflieh'n Der Wind erzählt mit salziger Stimme vom Meer Dabei weht er vom Land her Wir suchten stets die off'ne See Zwischen dem Salz und Montpellier Lass uns ausruhen dort im trockenen Gras am Kanal ... oder anderswo Das Wasser fließt so träge, bestimmt schläft es gleich ein ... und du sowieso Der Wind erzählt mit salziger Stimme vom Meer Dabei weht er vom Land her Wenn das Meer nicht zu uns kommt und wir nicht zum Meer, ist es mir meinetwegen egal Das Glück liegt doch sicherlich auch unter den Bäumen hier unten am alten Kanal Der Wind erzählt mit salziger Stimme vom Meer Heute weht er vom Strand her Texas Della Morte Vom Friedhof drüben Filmmusik Und Sand, der nach Akazien riecht Ein totes Pferd, ein Schaukelstuhl Die Sonne blutet rotes Licht Vom Friedhof drüben süßer Duft Und Liebesgrüße aus der Gruft Verandaknarren, staub'ger Schnaps Das Mondlicht riecht nach Abendluft Vom Friedhof drüben Filmmusik Texas della Morte Frost 1 Was, wenn der Frost wiederkommt Dachtest du nicht, der Winter sei vorbei Was, wenn dein Mond ertrinkt in einer Pfütze Und wirklich niemand denkt sich etwas dabei Wirst du nach Hause geh'n, dir Eisblumen pflücken Dich wundern, weshalb sie nicht schmelzen Obwohl sie im Schlafzimmer steh'n, dich schweigend erdrücken Wirst du Blumen und Fragen vergessen Und einfach erfrier'n Töte Das Jahr Für Mich Du standest im Raureif, der glänzte wie Sterne Im wärmenden Schein einer alten Laterne Dezembermond sprach "Hör dein Herz an und lerne" Wir zogen durch Raureif, der glänzte wie Sterne Hinunter ins Tal zu der alten Taverne Dezembermond hielt draußen Wacht in der Ferne Ich gab dir vom Wein der zwölf Monde zu trinken Die eben verstrichen und fragte dich dann Ob dich der Geschmack nach Verhängnis nicht störte Du nahmst einen weiteren Schluck und sahst mich an Du hättest ihn nur auf das Morgen getrunken Und außerdem sei dies kein Abend für Wein Dann gabst du dem Schankwirt den Wein und ein Lächeln Und er schenkte uns etwas anderes ein Als du dann gingst schien es mir, als sei alles ringsum dunkelster Wald Doch ich habe wohl einfach nur den Kopf gehoben und dir nachgeblickt und so all die Bäume gesehen, unter denen ich so lang schon gestanden hatte Und der Mond zieht unbeirrt auf seiner Bahn Wie all die Jahre schon Mit immer dem gleichen Gesicht Nimm etwas von seinem Glanz an dich Spende bis zum Waldrand mir Licht Und töte dann das Jahr für mich Frost 2 Was, wenn der Frost wieder kommt Und du kannst dich nicht trennen vom Eis Was, wenn dein Mond nicht mehr scheint Weil deine Sonne vom Mond nichts mehr weiß Wirst du zu Hause bleiben, in den Schatten kauern Dich wundern, weshalb sie nicht weichen Obwohl du an draußen denkst, wo die Lebenden lauern Oder wirst du dich endlich begreifen Und einfach atmen