Helrunar Grátr (demo) 1. Der Fährtensucher Der Fährtensucher Sucht sterbende Spuren Unter dem Eis. Schon lange beißt ihn kalter Wind Seine Glieder fast gefroren sind. Mit tausendjährigem Frost bedeckt Ruht das Sein. Der Winter macht Die Fläche zur Linie. Nichts mehr bietet seinen Augen halt. Mit bereiftem Haar Hebt er ein letztes Mal sein Haupt. Ihm ist Als hörte er ein Raunen von tief unten Schon fast zu Eis erstarrt Erblickt sein Auge - fast glaubt er ihm nicht - Ein blaues Licht. Und dann... 2. Raune Mit Der Tiefe Kennst du den Ort wo die Wasser sich ergießen Vom Felsen ohne Zeit hinab in blaue Tiefen? Am kalten Saum der Ewigkeit am Ende der Welt Am Ende des Lebens wo das Ich nicht mehr zählt Weiter führt der Weg über tosende Kaskaden Hinab ins Herz des Seins zur Quelle aller Fragen Für jede Menschenseele die sich vor dem Tode wehrt Wo hinter der Angst ist ein Raunen eingesperrt Rauschend fallen bleiche Seelen Schreiend sich im Nebel lösen Und Hel's Hand gischtet Brechern gleich Gesichter nichtet Strom zerteilt Frā iọtna rūnom ok allra goða Ek kann segia satt Þvi at hvern hefi ek heim um komit Nīo kom ek heima fyr Niflhel neðan Hinig deya ōr helio halir Hinig deya ōr helio halir Kennst du das Raunen in den Zweigen? Kennst du das Raunen der Tiefe? Kennst du Hel's Reich? Hel's Reich, wo die Schatten tanzen? Im eis'gen Dampf der Mensch gelöst hat mit dem Ganzen sich vereint Geformt als neuer Nebelstreif Mit neuer Lebenskraft bereift Mit den Wolken aufgestiegen mit dem Wind davongeweht Die neue Flut bedeckt das Land Bis sie heimfließt in ihre Hand 3. Ich Bin Die Leere Wintergeborener Durst Veralpträumt strömt das Leben Schließ' deine Augen einen Blick Innen wie Außen nur Nebel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich bin das Messer im Wasser Ich bin das Dach der Welle Ich verschlinge mich selbst Ich stürze in den Himmel Seit damals währt die Stille Permafrost Mein Feuer ist ohne Wärme Die Seele hüllt sich in ein Leichentuch Ich bin die Leere Ich bin eine weiße Fläche, kein Gott kennt mich Welkes Pergament unter jedem Federstrich zerbricht Ich stürze in den Himmel... 4. Seelenwinter Seelenwinter Schneidend strömen Stürme, schälen vom Bein die Haut Klirrend kriecht die Kälte, erstickend jeden Laut Dieser Winter ist ein Gast von der Sorte die nicht weicht Er würgt uns mit der Klaue, die von innen nach uns greift Kein Fluss fließt mehr Fluten kein Gedanke geht Bewegt ist nur das Blut das kalt die Leere strömt Iss kollum brū bræða Blindan Þarf at læða Iss er arbọkr ok unna Þak Ok feigra manna fār Der Weg der einst die Brücke war ist jetzt unser Gericht Unsichren Schrittes gleiten wir hinunter in das Nichts Der Frostdämonen Gier der Ger in blinder Hand Zu Mauern türmten wir das Eis brachten den Winter übers Land Schneidend strömen Stürme schälen vom Bein die Haut Radier'n der Seele Runen wenn sie hört und sieht Tausend Jahre Seelenwinter... 5. Grátr Ọndavetrar er ōgæfa vārn Þvi at brọðr munu berjask Ok at bọnum verðask Munu systrungar sifjom spilla Hart es ī heimi Hōrdōmr mikill Vind- ọld, varg- ọld Āðr verọld steypisk Windzeit, Wolfszeit Bevor die Welt sich neigt Skelfr Yggdrasils, askr standandi Ymr ið aldna trē, enn Fenris losnar Þat er ōgæfa vārn Þess er grātr vārn Skolo Þar verða Þungra strauma Menn meinsvara ok morðvargar Þar kvelr Niðhọggr nai fram- gengna Fram sē ek lengra Sōl mun sortnar, verọld fold i mar Hverfa af himni heiðnar stiọrnor Geisar eimī ok aldr nari Leikr hār hitī við himin sialfan 6. Mørket Under Verden Hvor en pyst av pesten gjennomborer isen Hvor stoltheten din er tilslørt Hvor torner er øyenes smykker Hvor natta er uten stier Hvor din sult slukker stjernene Hvor natta og bakken møtes Hvor elva er dypere enn skyggen din Her stillheten er evig Her finnes ingen sti Her lengter du etter lyset Her finnes ingen sti Mørket under verden Pisket og pint dine nakne lemmer Du er en skygge av deg selv Men du tror du så lyset Du tror du så lyset Fra Jotunheim til Helheim til Niflheims tåke Du skriker, stumme ekko Skal jeg fortelle deg svaret? Hugg runer inn i isen Hier ist kein Pfad Hier winselst du nach Licht Hier ist kein Pfad Das Dunkel unter der Welt 7. Hornung [Instrumental] 8. Das Heilige Feuer Der Wind bricht Schatten aus den Zweigen Der Winter war kalte Vaterhand Der Eichenhain bricht sein Schweigen Das göttliche Feuer küsst das Land Die Erdmutter die Gebeine Im Gedächtnis der Kälte erhält Sonnenstäbe im Spalt der Steine Die in Dunkelheit wurden gestellt Sōl er skya skjọldr Ok skinandi rọðull Sōl er landa ljome Luti ek helgum dome Golden gleißend die Glut Götterhain Wolkenschrein Nach Nacht nun neu erwacht Norden's Kreis aus dem Eis Winterglas welkt und rinnt Wellendach schon zerbrach Erblühend erwachend Erneuert sich das Rad Mundilferi heitir, hann er māna faðir Ok svā solar it sama Himin hverfa Þau skolo hverian dag Ọldom at ārtali Vindsvalr heitir, hann er vetrar faðir En svāsuðr sumars Ewig währt der Lauf des Kreises Das göttliche Feuer küsst das Land Sonnenstäbe berühren den Durst des Eises Zerbrochen liegt die Vaterhand 9. Kvasirs Blut Der Wender der Worte Weiß zu schmelzen das Eis Getränk des Gottes der Gehängten schenkt Frieden Der Wurm an den Wurzeln der Weltesche nagt an des Baumes der Brandung Herz Bitter ist ihm der Met Kvasirblōð er snaka sōtt Ok isa aldrtregī Kvasirblōð er snaka sōtt Ok algrọinn akr Kvasirblōð...