Heimdalls Wacht Westfälischer Schlachtenlärm 1. Visionen des Sieges Siehe da die verbrannte Erde Im Blut getränkt mit Tod befleckt Siehe da den Rauch am Himmel Die Zeichen des Zornes in die Höhe gestreckt Unser Siegeswille ist ungebrochen Lausche nun den gequälten Schreien Die Musik des Todes erquickt mein Ohr Labe dich an den Schmerzen des Feindes Wie sie es so oft taten einst zuvor Trommeln erschallen Ekstatisches Schreien Stahl der zum Himmel aufzeigt All dies verkündet den endgültigen Sieg Nun wache auf und siehe die Wahrheit Flammen erleuchten das Dunkel der Nacht Genieß ihre Schönheit, die zerstörerische Pracht Sie fegen die Spuren der Dummheit hinfort Hinterlassen für neue Zeiten einen gereinigten Ort 2. Der Glanz der schwarzen Sonne Am oberen Weltenrande Am Fuße des Mitternachtsberges Erscheint das Licht der Erkenntnis Bewahrt der alten Götter Werk Kein menschlich´ Aug ` kann erblicken Der Strahlen kräftiger Schein Doch ihre Präsenz wird ewiglich Im Herzen der Tapferen sein Besinnend der Reiche der Alten Besinnend des alten Atlant Bevor die Wut des Meeres Begierig es verschlang Sunur saga santur toe Syntir peri fuir sprueh Wilgoti halga tharn Halga fuir santur toe Die Zeitwende liegt vor uns Der Wasserkrug erscheint Und mit ihm wird auch erneuert Der schwarzen Sonne Schein 3. Die letzte Runenmeisterin Unbekannt das Schicksal von der Nornen Fäden gewoben Verblassend die Gestalt der alten Götter im Zeichen des Christengottes Tief im Wald verborgen für die meisten Menschen Die Schande der Tochter – im Kloster eine verirrte, verlorene Seele Die Tochter einer Runenmeisterin in einem christlichen Kloster ~ der letzten Runenmeisterin Sachsens Sind die Nornen immer noch in dieser Welt zugegen? Oder ist der Brunnen schon zugeschüttet? Ist die Esche in ihrem Garten verdorrt? Verdrängt von unnachgiebigen Christengottes´ Dienern Im Wald, an einer Quelle oder an alten Steinen Wo man die Götter auch heute noch erreicht Nicht in einem künstlichen Gebilde von Menschen erschaffen Dessen Mauern die magischen Kräfte der Natur stören Die Kräfte, die den Quellen der Natur innewohnen 4. Mönsterland, min Heimatland Dat is min leiwe Mönsterland, wao stolt de Eiken staoht Wao Ao und Vechte, Wäs un Jims dör Wiesk un Weiden gaoht Dat is min leiwe Mönsterland wao stille Mensken gaoht Woa blaoe Augen frie un frank ju kiekt liej in’t Gesicht; .; Wao Nachtigall un Geitlink singt, in Hieg un Busk un Slag, Wao Fröjaohrs hell de Kuckuck röpt ut’t Holt, vör Dau un Dag. Bi us dao gelt: „En Mann, en Waort“ un wat wi seggt is waohr; In Nau tun Daut staoh wi getrü to Heimat un Asathor! Di haolt ik leiw min Liäwen lank, swör di’t met Hiätt un Hand. Saxnothe, siägne du, min schöne Mönsterland! O Mönsterland, min Heimatland, so schön so frie und stark; Giew Wodan, datt et es nu so bliw, so deft bes in’t Mark. Bernhard Holtmann (1872-1947) 5. Ostarafest 6. Unser Westfalenlied Strophe 1: Wo ein Bach die Aue durchstreift~ das Mühlrad nun plätschernd sich dreht Ein alt‘ Volk ~ den Göttern gleich~ doch sein Ruhm schon längst verweht Was einst Brukterern gehört – nun erblüht im Westfalenland Wodens jagd oft dies Land hat versehrt~ entfacht nun in Heidenbrand Strophe 2: Wo einst der Römer Schmach durch Mut sich entlud Und Widukinds Widerstand seiner Schande vorausging Brukterer, Sachsen, Westfalen – dein Stolz sei gepriesen Des alten Landes Plätze – heilig durch Götter zugewiesen Strophe 3: Doch nun fremder Tand die Reinheit des Landes verletzt Der alten Götter Plätze von Neuen verdrängt und besetzt Nur wenig Westfalens Söhne den Glauben noch tief im Herzen An Sunnwend wie von alters her werden wir all dies ausmerzen Strophe 4: Drum auf ihr Söhne Westfalens streift ab die Ketten des Lichts Auf, auf zu alter Stärke – erinnert euch welch Blut ihr seit Die Götter warten ~ die alte Seele des Volkes zu entfesseln Mit Fackeln halten wir Wacht über unser Westfalenland! Kehrreim: Dies Westfalenlied – der Heimat stolz zur Ehr‘ Brukterer Wut – zur Freude Allvaters Zwischen Rhein und Weser – ein altes Volk und Land Auf ewig sei mit ihnen – der alten Götter Dank 7. Die Wahrheit gegen die Welt Als junger Novize initiiert in einem verborgenen Glauben Die Hoffnung des Großvaters in seinen Enkel gesetzt Entweihung der heiligen Zeichen Sein, Stab, Kelch und Lanze – im Meer auf ewig verborgen Schatten der Erinnerung – Schmerz und Scham ob was einst war Ob der Wahrheit die einst war Die Wahrheit gegen die Welt – immer und überall! Doch nun sind sie alle fort Er spürt immer noch die Verachtung Im Blick des letzten keltischen Priesters ~ seines Großvaters Anhänger eines verbotenen Glaubens ~ verfolgt und ausgerottet Der verlorene Enkel – zu Höherem geboren Einst den Göttern geweiht – versprochen zu dienen Die Wahrheit verleugnet – angepasst dem neuen Glauben Verleugnet und vergessen Alles vergraben, zugeschüttet und verlassen 8. Der verwaiste Thron - ein Requiem Jahre ist es her dass ich das letzt mal hier war Es ist noch alles so wie ich es verlassen hatte Meine alte Stätte der Herrschaft – Ich herrschte über ein großes Reich Nun bin ich alt und der einzige Nachfolger auf dem Thron Ist der Staub der Jahre Und der Wind weht durch mein Haar Bringt Gedanken an alte Zeiten Als Leben noch Leben war Preis die Götter die in mir walten Die Einsamkeit hat mich jetzt eingeholt – wie die Schwäche meinen Körper Doch mein Verstand ist an ihn gekettet und meine Seele halb verdorrt Nur kalter Fels der mich umgibt und kalter Hass der durch mich durch fließt Dies Königreich wird untergehen und mit ihm sein Geist Dies war eine glorreiche Zeit Voll Stolz und Ruhm Doch ich spüre nun ist es soweit Unsere Zeit ist um Doch euer König ruft euch noch ein mal Er ruft euch zu den Waffen Das wir ruhmreich untergehen